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Reformen statt Kahlschlag fordert Delitzschs Oberbürgermeister
Heinz Bieniek |
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Delitzsch 30.10.2003 Im Rahmen der bundesweiten Protestaktion
des Deutschen Städtetages wollen die Städte öffentlich auf ihre
Notlage aufmerksam machen. Noch nie war sie so dramatisch wie
heute.
In großer Sorge um die Zukunft der Großen Kreisstadt
Delitzsch wurde heute durch den Delitzscher Oberbürgermeister
Heinz Bieniek eine Protestbeflaggung am Rathaus vorgenommen.
Oberbürgermeister Bieniek fordert sichere
Kommunalfinanzen, damit die Lebensqualität in Delitzsch nicht
ins Bodenlose abrutscht. Die Lösungsvorschläge der
Bundesregierung sind völlig unzureichend. Nicht nur der
Bund sondern auch die Bundesländer sind in der Pflicht
sich sich um die Sorgen und Nöte der Kommunen zu kümmern.
Ausgaben werden über Bund und Länder auf die Kommunen
abgeschoben. Die Kommunen sind das letzte Glied in der Kette,
wenn es um die gerechte Verteilung der Finanzen geht. Und
Letzter ist letztendlich der Bürger, so Bieniek. Er machte zudem deutlich, wenn die Grundbedürfnisse der Bürger nicht erfüllt
werden, wackelt die Demokratie.
Auf Grund der katastrophalen Haushaltlage können die Kommunen
nur noch reagieren, nicht mehr agieren. Potenzielle Investoren, die gesamte
Infrastruktur und Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
Damit die wirklichen Verantwortlichen an ihre Pflicht ermahnt
werden, werden am 5.November 2003 Oberbürgermeister und
Bürgermeister vor dem Bundesrat in Berlin protestieren.
Weitere Protestfahnen werden in der kommenden Woche am Schloß,
am Breiten Turm und am Gebäude der Feuerwehr Delitzsch
angebracht. |