 |
Startvorbereitung |
 |
Rabutz/Wien/Mainz
03.08.2005 Europäische ARGE Landentwicklung und
Dorferneuerung und Land Rheinland-Pfalz vergeben erstmals eine
European Kids’ Trophy für die europaweit besten Projekte im
Sinne einer kinder- und jugendfreundlichen Dorferneuerung – 34
Projekte aus 19 europäischen Ländern bzw. Regionen vertreten -
Sieger: „Verkehrsgarten im Technisch-Ökologischen Projektzentrum
Rabutz, Kartbahn mit Solarmobilen“, Rabutz, Gemeinde Wiedemar,
Freistaat Sachsen, Deutschland.
„Das Thema `Kinder- und jugendfreundliche
Dorferneuerung` ist für die ländlichen Räume in Europa von
zentraler und wachsender Bedeutung. Denn sie werden nur
dann zukunftsfähig sein, wenn es gelingt, den Bedürfnissen
und Interessen der jungen und jüngsten DorfbewohnerInnen
gerecht zu werden und sie für eine aktive Beteiligung an
der Gestaltung und Entwicklung ihres dörflichen
Lebensraumes zu gewinnen. Umso mehr freut es mich, dass
wir mit 34 Projekten aus 19 europäischen Regionen eine
imposante Teilnehmerzahl und mit dem Beispiel aus Rabutz
einen würdigen, höchst innovativen Gewinner vorzuweisen
haben“, betonte der Vorsitzende der Europäischen ARGE
Landentwicklung und Dorferneuerung, Landeshauptmann Dr.
Erwin Pröll, Wien, in einer ersten Stellungnahme.
Das Siegerprojekt der European Kids’ Trophy 2005,
„Verkehrsgarten im Technisch-Ökologischen Projektzentrum
Rabutz, Kartbahn mit Solarmobilen“, Rabutz, Gemeinde
Wiedemar, Freistaat Sachsen, Deutschland, ist über neun
Jahre zu einem sehr komplexen und vielschichtigen Projekt
herangewachsen, das mit hohen pädagogischen Ansprüchen die
Themen Technik und Ökologie für junge Menschen erlebbar
macht und dabei auch immer mehr Erwachsene in seinen Bann
zieht. Was mit einem von fünf Buben unter Anleitung eines
ortsansässigen Spezialisten gebauten
Elektro-Kleinrennwagen seinen Anfang nahm, präsentiert
sich heute als
- eine Schülerfirma, die einen Formel E-Rennstall
leitet, Solarmobile konstruiert, Rennen organisiert, die
Finanzen verwaltet, mit Wirtschaftsunternehmen
kooperiert, internationale Kontakte pflegt und für die
Öffentlichkeitsarbeit sorgt;
- ein Technisch-Ökologisches Projektzentrum mit einem
breit gefächerten Bildungsangebot, das neben
Fahrzeugbau, Physik und Mathematik die Umwelt zum
Schwerpunkt hat und sich auf sehr anschauliche Weise dem
Thema alternative Energien widmet;
- eine Kart-Renn- und Trainingsstrecke mit dazu
gehörender Infrastruktur, deren Energieversorgung
ausschließlich auf einer Photovoltaik- und einer
Windkraftanlage basiert und deren Abwässer in einem
geschlossenen System über eine Pflanzenkläranlage
gereinigt und als Brauchwasser wieder verwendet werden;
- ein Verkehrsgarten, in dem praxisnah nachhaltige
Verkehrserziehung geboten wird.
 |
Arbeiten im April 2004 |
 |
In Rabutz ist es damit auf herausragende Weise
gelungen, ein höchst innovatives Projekt auf die Beine zu
stellen, das
- sich jugendgerecht und lustvoll der Themen Umwelt
und Technik annimmt, sie auf einen Nenner und der Jugend
näher bringt,
- als Musterbeispiel für Projekt orientierte
Freizeitbildung Eigeninitiative, Eigenverantwortung und
selbständiges Handeln der Kinder und Jugendlichen
fördert und ihnen zusätzliche Zukunftsperspektiven
eröffnet sowie
- die Wirtschaft, die Industrie, die Gemeinde und die
Wissenschaft zu Partnern der engagierten Kinder und
Jugendlichen macht, wodurch wertvolle Synergieeffekte
ausgelöst werden, und
- damit bestens geeignet erscheint, die Lebensqualität
der Kinder und Jugendlichen zu verbessern und der
Gemeinde neue Entwicklungsoptionen zu bieten.
Ebenfalls am Siegerpodest - und nur knapp „unterlegen“
– findet sich das Projekt „Der etwas andere Festakt“,
eingereicht von Spirkelbach, Rheinland-Pfalz, das die
interdisziplinäre, internationale Jury gemeinsam mit elf
weiteren Einreichungen mit einer „European Kids’ Trophy
für herausragende Leistungen“ auszeichnete. 14 Projekten
wurde eine „European Kids’ Trophy für vorbildliche
Leistungen“ zuerkannt, sieben Teilnehmer wurden mit einer
„Lobenden Anerkennung“ bedacht. Die Preisverleihung wird
im Oktober oder November 2005 in Rheinland-Pfalz erfolgen.
„Der Wettbewerb um die European Kids’ Trophy 2005 ist
ein deutlicher Beweis dafür, dass die Jungen zum
Mitentscheiden und Mitmachen zu gewinnen sind, und dass
auch viele der Verantwortlichen in den Dörfern und
Gemeinden längst erkannt haben, dass es sich lohnt, die
Interessen und das Engagement von Kindern und Jugendlichen
in eine ganzheitliche Entwicklung einzubinden“, erklärte
der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch in
Mainz. Ein eigener Wettbewerb „Kinder- und
jugendfreundliche Dorferneuerung“ werde in Rheinland-Pfalz
bereits seit sechs Jahren erfolgreich durchgeführt. „Ich
bin sehr froh darüber, dass wir einen solchen Wettbewerb
nun auch auf der europäischen Ebene haben, denn bei der
Dorferneuerung können alle Europäer voneinander lernen“,
so Bruch.
|